Während Erwachsene Angst vor Infektionen, Inflation oder unkalkulierbaren Heizkosten haben, fürchten Kinder sich vor Monstern. In Frauke Bergers und Bors Kochs vierteiliger Serie „Das Schiff der verlorenen Kinder“ finden sich Kinder, die in der realen Welt grundunzufrieden zeigen, plötzlich in einer Parallelwelt wieder, auf einem führerlosen Schiff namens „Seelenfänger“. Natürlich sind sie darauf nicht allein, sondern zusammen mit ihren Urängsten, denen sie an Bord des Alptraumschiffes in Form von herrschsüchtigen Monstern begegnen. Eine kleine Gruppe von Kindern hat sich der Gewalt der Ungeheuer entzogen und sucht nach einem Ausweg. Ein schönes, sehr symbolisches Setting haben die beiden deutschen Künstler*innen mit dieser Serie entworfen. In diesem Band versuchen die Kinder, die Monster davon abzuhalten, auf einige ihrer Freunde mit einer Kanone zu schießen. Die wundervollen, an Tillie Walden erinnernden Zeichnungen Frauke Bergers („Grün“) machen weiterhin große Freude, aber im Gegensatz zum rasch voranschreitenden Auftaktband geht die Handlung sehr langsam voran. Dieser Text erschien in der Deadline.
Das Schiff der verlorenen Kinder 2
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